aus Offenbacher Wirtschaft zum Standort Egelsbach:
Spielwaren als Werbemittel produziert die Wilhelm Melk Spielwarenfabrik
Ein runde Sache
Spielzeugbälle als Werbemittel sind die Spezialität der Wilhelm Melk Spielwarenfabrik in Egelsbach – und das nicht nur in Deutschland. „Wir exportieren unsere Produkte weltweit, auch nach Japan und in die USA“, so Gerlinde Spielmann, Prokuristin und Tochter des Firmengründers und Inhabers Wilhelm Melk.
1953 fiel in der Frankfurter Kiesstraße der Startschuss – das Unternehmen Klem Werbung wurde gegründet. „Klem war einfach nur der umgedrehte Name Melk und das Firmenzeichen war ein Wimpel. Werbewimpel gehörten zu unseren damaligen Produkten“, erklärt Frau Spielmann. Neben Wimpeln wurden noch Anstecknadeln und vor allem Fesselballons produziert. „Werbeballons für das Frankfurter Kaufhaus Schneider gehörten eben so dazu, wie für Kinofilme“, so die Juniorchefin weiter.
Als Kunststoff immer besser verarbeitet werden konnte, wurde das Sortiment nach und nach auf Spielwaren umgestellt.
In den 60er Jahren wechselte der Firmensitz nach Egelsbach. Hier wird heute noch ausschließlich produziert. Eine Produktionsverlagerung nach Fernost kam und kommt für Gerlinde Spielmann nicht in Frage: „Hier am Standort Egelsbach können wir auch schnell auf kleinere Kundenaufträge reagieren. Außerdem können wir nur in Deutschland unseren hohen Produktstandard halten. Wir haben für alle Bereiche Prüfzertifikate. Denn in unserem Haus gilt die Firmen-Philosophie ,Bei allem, womit Kinder spielen, muss ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet sein.’ Deshalb entsprechen unsere Bälle den Bestimmungen der Spielzeugrichtlinie EN 71 in allen Anforderungen. Da in Deutschland die EN 71 auch unter das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz fällt, wurden unsere Produkte auch hier entsprechend geprüft. Außerdem sind die Spielwaren so groß, dass ein Kind sie nicht verschlucken kann.“
Dass keine gesundheitsschädlichen Farben bei der Produktion verwendet werden, ist da nur selbstverständlich. Dennoch kann in allen gewünschten Farben produziert werden, auch der Werbeaufdruck stellt kein Problem dar.
Es wird für die Produktion auch kein Recyclingmaterial verwendet, sondern nur Rohstoffe von deutschen Firmen. Der Kunststoff stammt aus europäischen Raffinerien und die Druckfarben aus deutscher Produktion. „Bei Fernostprodukten weiß man nicht, was da für ein Material verarbeitet wurde“, ist sich Frau Spielmann sicher.
Die Wilhelm Melk Spielwarenfabrik besteht neben Gerlinde Spielmann, ihrem Vater Wilhelm Melk (80) und Mutter Paula (79) noch aus den Mitarbeitern der Fertigung.
Zu den Kunden zählen auch große Kaufhausketten, die die Ballbäder in ihren Kinder-Spielecken mit Melk-Produkten ausstatten.
Natürlich gibt es auch den klassischen Werbeball in verschiedenen Größen, der zur Fußballweltmeisterschaft ganz besonders gefragt ist. Aber auch Plastiksparschweine, Enten, Bärchen, Gartenzwerge, Fische, Boote und Schmetterlinge, Sandformen, Schaufeln und Siebchen gehören zum Melk-Repertoire.
So gibt es etwa die „Bunte Kiste“, ein geschlossener Karton, gefüllt mit 1.000 Teilen an Kleinspielwaren als Zugabeartikel für Kinder jeden Alters. Ein Eingriffsloch zum entnehmen der Teile ist aufgedruckt.
„Eine Weltneuheit ist der Malball“, erklärt die Prokuristin das jüngste Produkt aus dem Hause Melk. Die Malbälle werden mit Malstiften ausgeliefert. Die Bälle sind frei zu bemalen, ein Firmenlogo kann als Malvorlage dienen. So sind die Kinder während des Einkauf der Erwachsenen beschäftigt und können ihren „eigenen Ball“ mit nach Hause nehmen.
Die Werbeträger aus dem Hause Melk sind dazu noch sehr langlebig. „Über unsere Bälle können Sie im Prinzip mit dem Lkw fahren. Die halten das aus“, ist sich Gerlinde Spielmann sicher.
Weitere Informationen zur Wilhelm Melk Spielwarenfabrik gibt es im Internet unter www.melk-ball.de.
Klaus Linke (Aus Offenbacher Wirtschaft)
Bildunterschrift:
Prokuristin Gerlinde Spielmann mit Produkten der Wilhelm Melk Spielwarenfabrik. Foto: Linke
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